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T e c h n i k















Hörspiele machen ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung. Es ist vielfältiger als Romane schreiben (was ich auch liebend gern tue) oder Filme drehen (wo die dann die Akteure nerven). Die Texte lassen sich bequem am PC schreiben. Mit den meisten Computern läßt sich auch auf einfache Weise eine Tonaufnahme realisieren. Wer es etwas bequemer will, kann ein kleines Gerät erwerben, was die Worte in eine Datei umwandelt und diese auf einer Speicherkarte unterbringt. Auch eine Videokamera eignet sich perfekt als Aufnahmegerät, vorausgesetzt, der Zoom läßt sich irgendwie fixieren, ansonsten nervt schnell das leise Motorengeräusch der Kamera. Wir benutzen für die Aufnahme ein besonderes Mikrofon, was per USB mit einem Notebook verbunden ist, eine besondere Schnittsoftware zeigt dann die Aufnahme als Wellenlinie an. Natürlich kann man mit diesem Programm auch schneiden.
















Ich liebe für den Schnitt und Montage jedoch Videoschnittporgramme, meistens lassen sich hier Tonkonserven freizügig schnell und einfach mischen. Auch können viele Vidoeschnittprogramme am Ende eine MP-3 Datei ausgeben die perfekt aufs Handy geladen oder als Email-Anhang verschickt werden kann. Wer auf perfekten Klang Wert legt sollte das Ergebnis als WAV Datei exportieren. Die WAVE Datei ist natürlich perfekt geeignet, will man von dem Werk am Schluß eine schicke CD herstellen. Selbst das geht mit vielen Videoschnittprogrammen oder Brenn-Software wie „Nero“.










SABA 440 Vierelspurgerät




Manchmal fragen mich Jugendliche, wie das denn früher war. Und mir fallen dann seelige Zeiten ein, wo wir nur einen Cassettenrecorder für die Aufnahme hatten. Da wurde vor jeder neuen Aufnhame die Cassette rausgeholt und das Band um 2 cm zurückgedreht, damit der Schaltknacks vom Abschalten verschwand. Auch machten wir die Aufnahmen mit allen Geräuschkonserven live. Gab es einen Verbrecher, pardon, Versprecher, dann hieß es zurückspulen und dann begann die Aufnahme der Szene nochmals. Natürlich hätten wir auch von einem Recorder zum anderen kopieren könen, doch bei jeder Kopie wurde der Ton mieser. Selbst die Tonbandtechnik hatte ihre Probleme. Da ließ sich das Band zwar schneiden, aber zuvor mußte man den Fehler erst einmal finden, markieren und schräg durchschneiden. Dann mußten die beiden Teile wieder zusammengefügt werden, dafür gab es spezielles Klebeband, was leider nicht ganz billig war. Wer hier normalen Klebefilm benutzte hatte bald die reine Freude! An der Klebestelle zog das Band nach einigen Jahren auseinander. Die Klebemasse verschmierte die Tonköpfe und oftmals riß das Band. - Ich habe mal um Geld zu sparen Adressenaufkleber benutzt, jene für Profis mit extrem starker Klebkraft.












Aber auch die moderne Technk ist nicht frei von Tücken. Mit zwei CD Recordern retteten wir viele Hörspieltonbänder, deren Eisenoxidschicht im Laufe der Jahre zum verschmieren der Tonköpfe führte. Danach waren sie eine Pracht. Jedes Hörspiel befand sich in einem hübsch gestalteten Juwelcase. Außerdem fertigen wir Sicherheitskopien an, die wir auf Speichersticks packten.









ASC 5002 Halbspurmaschine


im Jahre 1984 erwarb die Tonboutique für rund 2.000 DM eine ASC 5002, ein Halbspurstereogerät, welches bei uns die „Maschine B“ war – kurz BERTA genannt. Berta wiegt 18 Kilo und ist eine kleine Diva. Nach wenigen Jahren war Berta defekt und wurde für einen stattlichen Preis vom Hersteller wieder flott gemacht. Danach diente Berta noch zum Abspielen zahlreicher Tonbänder, die mittels CD-Recorder, nun auf CDs übertragen wurden. Nach 200 Bändern gab Berta erneut auf und diente fortan nur noch als Verstärker. Im Feb. 2014 mußte Berta nach Ost-Berlin umziehen und wanderte vorher noch in die Werkstatt von Achim Wehbeck an der Spandauer Rauchstraße 2. - Herr Wehbeck ist ein Könner. Berta läuft wie am ersten Tag und hat im neuen Tonboutiquestudio einen Ehrenplatz.








© alle Fotos gehören Ralf-G. Knuth










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